Russland und Indien schließen gigantischen Öl-Deal über 130 Milliarden USD ab
Die Drei von der Tankstelle
Einer der größten Öl-Deals der Geschichte wurde letzte Woche von der internationalen Presse thematisiert. In Deutschland blieb die Berichterstattung zurückhaltend – offenbar, um keine positiven Meldungen über Russland zu veröffentlichen.
Im Kern geht es um die langfristige Lieferung von zusätzlich 0,5 Millionen Barrel Öl pro Tag (bpd). Das entspricht etwa 28 Milliarden Litern pro Jahr, was rund 30 % des deutschen Ölbedarfs entspricht.
Bereits im laufenden Jahr exportiert Russland:
- 2 Millionen bpd nach Indien,
- 1,7 Millionen bpd nach China.
Bemerkenswert ist, dass Indien seinen Importanteil von russischem Öl innerhalb kurzer Zeit von 1 % auf 40 % gesteigert hat.
Russlands Öl- und Gaseinnahmen steigen: Westliche Sanktionen verfehlen ihre Ziele
Die westlichen Sanktionen gegen Russland scheinen nicht zu greifen. Laut übereinstimmenden Berichten von Reuters und Bloomberg sind die Einnahmen des Kremls aus dem Öl- und Gassektor im ersten Halbjahr 2024 deutlich gestiegen.
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Kompletter Marktausfall kompensiert: Russland hat den Wegfall des europäischen Marktes vollständig ausgeglichen.
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Steigende Erlöse: Im ersten Halbjahr 2024 stiegen die Einnahmen um fast 40 %. Für das gesamte Jahr wird ein deutlicher Überschuss erwartet.
Chinas Energiehunger wächst: Power of Siberia Pipeline fertiggestellt
Am 2. Dezember meldete Reuters die Fertigstellung der „Power of Siberia“-Pipeline, die Gas nun bis nach Shanghai liefern kann.
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Kapazitätssteigerung: Die Gaslieferungen werden um 30 % auf 38 Milliarden Kubikmeter (bcm) pro Jahr erhöht.
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Vergleich mit Nordstream: Diese Kapazität entspricht nahezu der von Nordstream und dürfte Russland Einnahmen in zweistelliger Milliardenhöhe bescheren.
Deutschland zahlt die Zeche
Während Russland und seine Partner von steigenden Einnahmen profitieren, steht Deutschland vor neuen Herausforderungen:
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Höhere Energiekosten: Deutschland zahlt nun fast das Doppelte für LNG.
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Abhängigkeit von indischen Raffinerieprodukten: Ein erheblicher Teil der deutschen Ölimporte besteht mittlerweile aus raffinierten Produkten aus Indien.
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Raffinerien in Deutschland: Diese stehen unter Druck, produzieren weniger und verlieren an Bedeutung.
Ein Russland Öl-Deal der Superlative: 130 Milliarden USD
Der kürzlich bekannt gegebene Öl-Deal zwischen Russland und Indien markiert einen Wendepunkt in der globalen Energiepolitik. Mit einer jährlichen Lieferung von 0,5 Millionen Barrel Öl pro Tag (bpd) über zehn Jahre sichert sich Indien nicht nur einen verlässlichen Partner, sondern auch stabile Energiepreise. Die Größenordnung dieses Deals entspricht etwa 25 % des deutschen Jahresverbrauchs und zeigt, wie stark Indien und China ihre Abhängigkeit von russischem Öl ausgebaut haben.
Indiens Importsteigerung auf einen Blick:
- 2022: 1 % des Ölbedarfs aus Russland.
- 2024: 40 % des Ölbedarfs aus Russland.
Indien und China importieren inzwischen zusammen fast 4 Millionen bpd von Russland, was den Wegfall europäischer Abnehmer vollständig kompensiert hat.
Sanktionen und ihre Folgen: Die Einnahmen von Russland steigen
Die westlichen Sanktionen gegen Russland sollten den Kreml wirtschaftlich isolieren und dessen Einnahmen aus dem Öl- und Gassektor schmälern. Doch das Gegenteil scheint der Fall zu sein:
- Einnahmenanstieg: Laut Reuters und Bloomberg stiegen Russlands Einnahmen im ersten Halbjahr 2024 um fast 40 %.
- Neue Märkte: Russland konnte den Verlust des europäischen Marktes durch Lieferungen nach Asien vollständig ausgleichen.
Mit Partnern wie Indien und China baut Russland neue Energieachsen auf, während Europa unter steigenden Energiekosten leidet.
„Power of Siberia“-Pipeline: Ein strategischer Meilenstein
Ein weiteres Highlight der russischen Energieoffensive ist die Fertigstellung der „Power of Siberia“-Pipeline, die Gas direkt nach Shanghai liefert. Mit einer Kapazität von 38 Milliarden Kubikmetern pro Jahr erreicht sie fast das Niveau der Nord Stream-Pipeline, die durch die Zerstörung von Nord Stream 2 für Europa verloren gegangen ist.
Vorteile für Russland:
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Erhöhte Gasexporte: Die Kapazitäten wurden um 30 % gesteigert.
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Einnahmen in Milliardenhöhe: Die Pipeline dürfte Russland jährlich zweistellige Milliardenbeträge einbringen.
Deutschlands Energiepolitik: Ein Land zahlt die Zeche
Während Russland von der Neuordnung des Energiemarktes profitiert, sieht sich Deutschland mit steigenden Energiekosten konfrontiert. LNG-Gas, das aus den USA importiert wird, ist doppelt so teuer wie Pipeline-Gas. Zudem hängt Deutschland zunehmend von raffinierten Produkten ab, die aus indischem Rohöl hergestellt werden – ironischerweise aus russischen Rohöllieferungen.
Auswirkungen auf Deutschland:
- Raffinerien unter Druck: Deutsche Raffinerien produzieren weniger und verlieren an Bedeutung.
- Höhere Energiekosten: Unternehmen und Haushalte zahlen für Energie deutlich mehr als vor den Sanktionen.
Die Politik der Bundesregierung wird sowohl national als auch international kritisiert. Politiker wie Annalena Baerbock und Robert Habeck stehen im Fokus der Kritik, da die Abkehr von russischem Öl und Gas die deutschen Verbraucher und Unternehmen schwer belastet.
Globale Energiepolitik: Russland, Indien und China dominieren
Die „Drei von der Tankstelle“ – Russland, Indien und China – sichern sich durch strategische Energiepartnerschaften langfristige Vorteile. Während Europa auf teures LNG setzt, profitieren diese Staaten von günstigen Preisen und stabilen Lieferketten.
Mit über 1,3 Milliarden Einwohnern in Indien und über 1,4 Milliarden in China wächst der Energiehunger der asiatischen Großmächte. Russland festigt durch Deals wie den mit Indien seine Position als zentraler Energieversorger in Asien, während Europa seine wirtschaftliche Belastung weiter steigert.
Fazit: Ein Deal mit weitreichenden Konsequenzen
Der 130-Milliarden-Dollar-Deal zwischen Russland und Indien ist nicht nur ein wirtschaftlicher Erfolg für beide Länder, sondern auch ein strategisches Signal an den Westen. Während Russland seine Einnahmen steigert, sehen sich Europa und insbesondere Deutschland mit den Folgen ihrer Energiepolitik konfrontiert.
Die „Drei von der Tankstelle“ haben ihre Position auf dem globalen Energiemarkt gefestigt, während Deutschland durch hohe Kosten und politische Fehler zunehmend an Wettbewerbsfähigkeit verliert. Ob Europa auf die neue Realität reagieren kann, bleibt abzuwarten – Russland und seine Partner scheinen jedoch ihre Strategien erfolgreich umgesetzt zu haben.