Linke Blogger fordern Absetzung von ZDF Magazin Royale – Warnung vor gesellschaftlicher Eskalation
Die Kritik kommt von allen Seiten
Nicht nur aus AfD-nahen oder konservativen Ecken hagelt es derzeit massive Kritik an Jan Böhmermann. Auch linke Blogger und YouTuber zeigen sich empört über das, was der ZDF-Satiriker in seiner jüngsten Sendung abgeliefert hat. Besonders der Umgang mit dem YouTuber „Clownswelt“ – inklusive öffentlicher Bloßstellung und mutmaßlichem Doxxing – sorgt für Aufregung.
Dabei geht es nicht nur um den konkreten Fall, sondern um ein grundsätzliches Problem: den inflationären Gebrauch von Begriffen wie „Nazi“ oder „rechtsextrem“, mit denen Andersdenkende pauschal diffamiert werden. Blogger haben die Sendung analysiert und gezählt – rund 55 Mal fiel eines dieser Schlagwörter. Bei einem geschätzten Jahresgehalt von 700.000 Euro ergibt das rund 1.000 Euro pro Diffamierung – eine bittere Pointe am Rande.
Linke Selbstkritik: „Das hat mit linker Politik nichts zu tun“
Der linke Blog Proletopia nimmt kein Blatt vor den Mund und warnt davor, jede abweichende Meinung mit der Nazi-Keule mundtot zu machen. Wer sofort mit „rechtsradikal“ oder „Reichsbürger“ um sich wirft, statt sich inhaltlich auseinanderzusetzen, entlarve vor allem sich selbst – als systemangepasst, unkritisch und autoritätsgläubig.
Die echten Linken, so Proletopia, seien nicht jene, die im Gleichschritt mit der Regierung marschieren oder Ukraine-Fahnen auf dem Twitter-Profil tragen. Es seien die, die sich gegen staatliche Übergriffigkeit, Mediengleichschaltung und Denkverbote wehren. Und genau deshalb sei es gefährlich, wenn öffentlich-rechtliche Formate wie das ZDF Magazin Royale anfangen, politische Gegner mit Methoden zu bekämpfen, die an finstere Zeiten erinnern.
„Clownswelt“ – wirklich ein Fall für den Staatsschutz?
Böhmermanns Ziel war diesmal der YouTuber „Clownswelt“. Ihm wurde ein ganzes Segment gewidmet, in dem er als rechtsradikal gebrandmarkt wurde. Doch viele Zuschauer – auch linke – sehen das anders. Wer sich durch Clownswelts Videos klickt, findet zwar bissige Kritik am politischen Zeitgeist, aber keine klaren Aufrufe zu Gewalt, keine NS-Symbolik, keine menschenverachtende Ideologie.
Vielmehr scheint es, als ob hier jemand mundtot gemacht werden soll, der den Finger in die Wunde legt. Ironisch nennt er unser Land eine „Clownswelt“ – und trifft damit offenbar einen Nerv. Dass gerade ein solcher Kritiker zum Staatsfeind erklärt wird, wirft Fragen auf.
Die Reaktion des Publikums spricht Bände
Die Netzgemeinde hat eindeutig reagiert: Das Video des ZDF Magazin Royale erhielt überwältigend viele Dislikes. In den Kommentaren ist die Rede von „Stasi-Methoden“, von Einschüchterung, Rufmord und einem Klima der Angst. Viele fühlen sich an die DDR erinnert – und das ist kein Kompliment.
Wenn Satire zur Denunziation wird
Satire darf viel – aber darf sie alles? Wenn ein staatlich finanzierter Satiriker wie Böhmermann mit einer enormen Reichweite Einzelpersonen öffentlich vorführt, droht die Grenze zwischen Kritik und Denunziation zu verschwimmen. Besonders dann, wenn die Zielscheiben keine Politiker oder Konzerne sind, sondern normale Bürger mit unpopulären Meinungen.
Mehrere Anwälte prüfen nun rechtliche Schritte. Die Kölner Polizei soll auf Antrag des Staatsschutzes Ermittlungen aufgenommen haben. Ein ungewöhnlicher Vorgang – und ein Weckruf an all jene, die bisher glaubten, solche Mittel würden nur „die anderen“ treffen.
Das Déjà-vu: Verfassungsschutzbericht, Medienkampagne und Rückzieher
Der Fall erinnert an eine andere mediale Eskalation: die Einstufung der AfD als „gesichert rechtsextrem“. Damals berichteten große Medien wie Spiegel, SZ, T-Online oder Die Zeit über ein angebliches Geheimdossier mit schwerwiegenden Belegen – die sich später als wenig belastbar herausstellten. Als das 1000-seitige Dokument öffentlich wurde, war von den angekündigten Beweisen kaum etwas übrig. Vieles davon waren öffentlich zugängliche Informationen, zusammengestellt mit viel Fleiß, aber wenig Substanz.
Selbst der Innenminister ruderte zurück. Die mediale Empörungsmaschinerie hatte da bereits ihre Arbeit getan – Rufschädigung inklusive.
Friedrich Merz: „Das riecht nach politischer Konkurrentenbeseitigung“
Auch Bundeskanzler Friedrich Merz kritisierte den Umgang der Vorgängerregierung mit dem Verfassungsschutzbericht deutlich. In einem Interview sagte er:
„Aggressiv kämpferisch gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung zu arbeiten – das muss nachgewiesen werden. Und die Nachweispflicht liegt ausschließlich beim Staat. Ich habe mich innerlich immer dagegen gewehrt, aus der Mitte des Bundestages heraus Verbotsverfahren zu betreiben. Das riecht zu sehr nach politischer Konkurrentenbeseitigung.“
Merz betonte zudem, dass er den Bericht nicht kenne und auch nicht kennenlernen wolle, bevor nicht eine sachliche Bewertung durch das Innenministerium erfolgt sei. Ein bemerkenswerter Satz in einem politischen Klima, das oft zuerst verurteilt und dann nachfragt.
Ein Meinungsmonopol wird sichtbar
Der Fall Böhmermann zeigt: Die Spaltung verläuft längst nicht mehr nur zwischen links und rechts. Sie verläuft zwischen jenen, die sich vom Meinungskartell der Medien einlullen lassen – und jenen, die sich trauen, dagegen zu sprechen. Wer heute zögert, einen Tweet zu posten oder ein Video zu veröffentlichen, weil die öffentliche Hinrichtung droht, lebt nicht in einem freien Diskursraum – sondern in einer Meinungsdiktatur mit freundlichem Lächeln.
Und die bittere Ironie dabei: Finanziert wird das alles vom Beitragszahler selbst und Willkommen können die beim ZDF auch nicht richtig schreiben…
Döhnermann ist auch ein Grund KEINE GEZ zu zahlen! Irgendwann muss ich wieder in den Spiegel (nicht die Scheisszeitung) schauen können! Wie bei Corona ! Ungeimpfter Ossi (höchste dt. Qualität)