Spannung bis zum Schluss: Kolja Barghoorn gewinnt das Rennen
Mit hauchdünnem Vorsprung sicherte sich Kolja Barghoorn den Sieg bei der Wahl zum Blogger des Monats März. Boris von Morgenstern wurde zum Newcomer des Monats gekürt. Fast 1.000 Leserinnen und Leser von D-Talk haben abgestimmt und entschieden.
Das amtliche Endergebnis sowie die neue Trophäe wurden am 2. April im Café & Hotel Paso nahe München im Rahmen eines herzhaften Dinners präsentiert. Dort wurde auch der Verlauf der Wahl nachgezeichnet und einige Hintergründe zu den teilnehmenden Bloggern vorgestellt.
Dreikampf an der Spitze
Anfangs deutete alles auf ein spannendes Fünfkampf-Rennen hin – insbesondere Niki the Blogger und Anabel Schunke konnten durch medienwirksame Auftritte, unter anderem im Zuge eines „privaten Beziehungsstreits“, viele Stimmen mobilisieren.
In den letzten zwei Wochen entwickelte sich daraus ein echter Dreikampf: Kolja Barghoorn, Julian Reichelt und Boris von Morgenstern wechselten sich beinahe täglich auf dem ersten Platz ab. Erst in den finalen Stunden gelang es Barghoorn, sich knapp vom Feld abzusetzen und als Erster ins Ziel zu kommen.
Endergebnis der Wahl im März
Platz | Name | Stimmenanteil |
---|---|---|
🥇 | Kolja Barghoorn | 23,2 % |
🥈 | Julian Reichelt | 21,0 % |
🥉 | Boris von Morgenstern | 16,0 % |
4. | Anabel Schunke | 12,0 % |
5. | Niki the Blogger | 11,2 % |
6. | Marc Friedrich | 9,0 % |
7. | Konstantin Schink | 3,0 % |
Wachstumszahlen und Reichweite der Finalisten
Besonders auffällig: Die Reichweiten der Kanäle steigen weiter stark an. So konnte Kolja Barghoorn mit seinem YouTube-Kanal „Aktien mit Kopf“

die Abonnentenzahl seit Jahresbeginn um 100.000 erhöhen und liegt nun bei 681.000 Abonnenten. Eine Reichweite, die mit etablierten Medien wie der FAZ oder Süddeutschen Zeitung vergleichbar ist. Sein Markenzeichen: „Sanfte Grüße an die Freunde des kritischen Denkens.“
Newcomer Boris von Morgenstern steigerte seine Reichweite um 20.000 Abonnenten auf mittlerweile 140.000 – ein deutlicher Beleg für seinen wachsenden Einfluss im politischen Meinungsspektrum.
Insgesamt erreichen die 12 nominierten Blogger zusammen über 3 Millionen regelmäßige Zuschauer und Leser. Ergänzt wird dies durch rund 50 weitere alternative Kanäle, die sich auch auf Themen wie Sicherheit, Energie oder Umwelt spezialisiert haben.
Politblogger auf dem Vormarsch
Während viele etablierte Medien mit Reichweitenverlusten kämpfen, gewinnen alternative Medienmacher kontinuierlich an Einfluss – insbesondere im politischen Diskurs. Blogger und YouTuber spielen dabei eine immer größere Rolle bei der Meinungsbildung und wirken direkt in gesellschaftliche Debatten hinein.
Monatliche Awards & neue Kategorien
Die Bloggerwahl ist Teil einer monatlichen Auszeichnung mit wechselnden Kategorien. So wurde im Februar der Titel „Größter Kriegstreiber“ an Flak Zimmermann vergeben. Im April folgt eine Abstimmung zum „NAFO-Troll des Monats“ – hierbei werden Akteure nominiert, die besonders aktiv ukrainische Regierungskommunikation, Klima-Katastrophenszenarien oder Online-Denunziation verbreiten.
Zukünftig sollen weitere Kategorien hinzukommen, um auch kleinere, weniger bekannte Kanäle sichtbar zu machen.
Übersicht & Porträts alternativer Medienmacher
In einem fortlaufenden Projekt werden zudem Kurzporträts relevanter Blogger und YouTuber erstellt. Ziel ist es, die Vielfalt der alternativen Medienlandschaft abzubilden und Orientierung im wachsenden Informationsangebot zu bieten. Zur Porträtübersicht geht’s hier:
👉 Politische YouTuber – Bedeutung in der Medienlandschaft
Vielfalt als Stärke – klare Grenzen
Die Bloggerwahl steht für Meinungsvielfalt: Von links bis rechts, vom Energieexperten bis zur gesellschaftskritischen Stimme – alle sind willkommen. Ausgeschlossen werden jedoch Accounts, die sich hauptsächlich mit persönlicher Denunziation anderer Nutzer beschäftigen.
Alternative Medien: Eine wachsende Stimme im Schatten des Mainstreams
In einer Zeit, in der viele Menschen das Vertrauen in klassische Medien verlieren, gewinnen alternative Medien zunehmend an Bedeutung. Während große Verlagshäuser oft mit Konzernen, politischen Akteuren oder öffentlich-rechtlichen Strukturen verflochten sind, sehen sich alternative Plattformen als unabhängige Stimme – näher am Bürger, freier in der Themenwahl und direkter in der Ansprache.
Besonders in den sozialen Netzwerken und auf YouTube haben sich in den letzten Jahren zahlreiche Formate etabliert, die politische und gesellschaftliche Themen aufgreifen, die im Mainstream kaum Beachtung finden oder bewusst ausgeklammert werden. Viele dieser Stimmen bieten investigative Recherchen, kritische Analysen und kontroverse Meinungen – jenseits des medialen Einheitsbreis.
Zugleich bedienen alternative Medien ein wachsendes Bedürfnis nach transparenter, ungefilterter Information. Sie fördern Meinungsvielfalt, regen zur Diskussion an und schaffen Räume, in denen auch unbequeme Fragen gestellt werden dürfen.
Natürlich sind auch sie nicht frei von Fehlern oder Einseitigkeit – doch genau darin liegt ihre Stärke: Im Zusammenspiel mit etablierten Medien entsteht ein breiteres, lebendigeres Bild der Realität. Eine funktionierende Demokratie braucht beides.