Syrien brennt – Islamisten ermorden massenhaft Alawiten und Christen
Der Westen schaut weg: Wie die EU die Täter hofiert und Minderheiten geopfert werden
Während in Syrien Alawiten und Christen systematisch abgeschlachtet werden, setzen europäische Politiker auf Kooperation mit den neuen Machthabern – jenen Terrormilizen, die das Land mit Gewalt übernommen haben. Was als pragmatische Realpolitik verkauft wird, ist in Wahrheit eine moralische Bankrotterklärung.
Seit Donnerstag haben Milizionäre der Haiat Tahrir Al-Scham (HTS) wohl Tausende von Zivilisten in den Küstengebieten Syriens massakriert. Berichtet wird zudem von Plünderungen, Brandstiftungen, Entführungen und Vergewaltigungen. Die Opfer gehören wie der Anfang Dezember gestürzte syrische Präsident Baschar al-Assad der alawitischen Minderheit an.
Während die in Großbritannien ansässige „Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ von über 1.000 Toten, darunter 745 Zivilisten, spricht, werden auf der Plattform X mehrere Tausend Opfer gemeldet. Dort kursieren Bilder von mit Leichen übersäten Straßen, auf Lastwagen weggekarrten Menschen, auf offener Straße willkürlich erschossenen Zivilisten sowie ganzen Familien, die ausgelöscht wurden.
Unterdrückung und Gewalt gegen Frauen
Besonders rigoros scheinen die neuen islamistischen Machthaber auch gegenüber Frauen zu sein. HTS setzt strenge, religiös motivierte Kleidungsvorschriften für Frauen und Mädchen durch und schränkt ihre Bewegungsfreiheit erheblich ein. Frauen dürfen nur in Begleitung eines männlichen Verwandten in die Öffentlichkeit, und Verstöße gegen diese Vorschriften können zu Verhaftungen führen. Darüber hinaus sind Frauen Ziel von Diskriminierung und Gewalt, darunter willkürliche Festnahmen, sexuelle Misshandlung in Haft sowie Hinrichtungen unter Vorwänden wie „Ehebruch“ oder „Gotteslästerung“. Ihnen wird zudem das Recht verwehrt, eine Scheidung einzureichen.
Massenmord an Minderheiten – und die Welt schweigt
Seit dem Sturz von Präsident Baschar al-Assad im Dezember 2024 haben islamistische Kräfte die Kontrolle in Syrien übernommen. Dabei wurden diese besodners durch die Türkei unterstützt, aber auch der Ukrainische Geheimdienst bildete Kämpfer aus und versorgte diese mit modernster Drohnentechnologie. Besonders die Miliz Hayat Tahrir al-Sham (HTS) hat sich als neuer Machtfaktor etabliert – eine Gruppierung, die sich von al-Qaida abspaltete. Trotz ihrer Beteuerungen, sich „gemäßigt“ zu geben, häufen sich Berichte über Vergeltungsmassaker an Alawiten und Christen. In den vergangenen Tagen sollen über 1.000 Menschen getötet worden sein – die meisten davon Zivilisten aus der alawitischen Minderheit.
Russische Militärstützpunkte geben Schutz für die Zivilisten
Mittlerweile sind Tausende von Zivilisten zu den russischen Stützpunkten geflohen und haben Schutz vor den anrückenden Schlächtern gesucht. Dort werden sie versorgt und vor Übergriffen geschützt.
Pragmatische Diplomatie oder Verrat an Menschenrechten?
Während in Syrien das Chaos wütet, empfangen europäische Spitzenpolitiker die neuen Machthaber mit offenen Armen. Bundeskanzler Olaf Scholz und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron signalisierten ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit HTS – „unter bestimmten Bedingungen“. Dabei sind genau diese Bedingungen das Problem: Die EU fordert den Schutz von Minderheiten – während zeitgleich Alawiten und Christen abgeschlachtet werden. Doch statt Konsequenzen zu ziehen, werden die neuen Herren in Damaskus als „Faktum“ akzeptiert. Man duckt sich weg, um eigene Interessen nicht zu gefährden.
Fragwürdige Politik Deutschlands
Nachdem Syrien während der Assad-Regentschaft über Jahre sanktioniert wurde, werden jetzt die Beziehungen wieder aufgenommen. Die Sanktionen des Westens haben aber dazu geführt, dass die Islamisten im Bürgerkrieg die Oberhand gewonnen haben. Zudem wurden diese noch zusätzlich unterstützt.
Rückblickend muss man sich fragen, wie viele der ca. 1 Mio. Flüchtlinge aus Syrien als politisch Verfolgte bezeichnet werden können. Die Opposition in Syrien bestand hauptsächlich aus islamistischen Gruppen, die als Terrororganisationen eingestuft werden. Deutschland hat genau diese Gruppen seinerzeit „eingeschleust“.

Die Assad-Regierung, die zumindest einen Schutz der Minderheiten gewährleistet und gegen die Islamisten mit Hilfe von Russland gekämpft hatte, wurde sanktioniert und zu Fall gebracht.
Islamistische Netzwerke in Deutschland?
Die aktuelle Situation deutet darauf hin, dass Christen und Alawiten Schutz auf russischen Militärbasen suchen müssen, während in Deutschland zehntausende oder sogar hunderttausende von Flüchtlingen leben, die möglicherweise mit islamistischen Gruppen sympathisieren. Das sieht man auch an den Kundgebungen zur Machtübernahme durch die HTS.
Heuchelei auf höchster Ebene
Die Heuchelei könnte kaum offensichtlicher sein: Dieselben Politiker, die sonst lautstark für Menschenrechte eintreten, unterstützen nun eine Gruppierung, die Völkermord betreibt. Die EU hofiert jene Milizen, die das Land unter Gewalt und Terror übernommen haben – weil es geopolitisch opportun erscheint und eine Schwächung der Interessen Russlands bedeutet.
Coautor : Andre Schmitt